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Radsatzwechsel-System

HYWEMA® entwickelte für die Instandsetzung von Schienenfahrzeugen ein modulares Radsatzwechsel-System (RSW).

Radsatzwechsel-System Radsatzwechsel-System Beispiel A44948

Dieses Radsatzwechselsystem ist für alle gängigen Schienenfahrzeuge geeignet und setzt lediglich ein aufgeständertes Gleis, mit entsprechenden Gleisbrücken voraus.  Das modulare Radsatzwechsel-System besteht aus verschiedenen Komponenten, die für die einzelnen Arbeitsschritte eingesetzt werden. Die Arbeitsebene liegt standardisiert bei minus 950 mm, im Verhältnis von Gleisoberkante zum Hallenfußboden. Dieser muss keine spezielle Beschichtung aufweisen, da der Transport der Radsatzwechsel-Komponenten über Gabelstapler oder Gehstapler erfolgen kann.  Die Radsatzhebeeinrichtung (RSH 25) hat eine Tragfähigkeit von 25.000 kg und ist nach dem Einsetzten in die Grube, dieses geschieht entweder über einen speziellen Gehstapler (GBS 3,0) oder einen vorhandenen Gabelstapler mit langen Gabelzinken, mit Hilfe eines integrierten Fahrwerks manuell zu bewegen, um die passende Ausbauposition zur Achse einzustellen. Die Bedienung kann in zwei Ebenen erfolgen; eine Betätigung direkt am Radsatzwechsler oder mittels einer steckbaren Fernbedienung an 5 Meter Kabel. Zwecks exakter Zentrierung der Achse auf der Hubplattform des Radsatzwechsel-Systems ist eine horizontale Verschiebung um +/- 20 mm möglich. Über einen mehrstufigen Zylinder unterhalb der Plattform wird die Achse um einige Zentimeter angehoben, bis die Gleisbrücken lastfrei sind.  Die Gleisbrücken werden jeweils auf der sogenannten Aktiv- und Passivseite entnommen. Hierzu dienen entweder ein elektrohydraulisches Aufnahmefahrzeug mit Fahrantrieb (ANF-GB-E) oder ein manuelles Aufnahmefahrzeug (ANF-GB-M) mit einer handhydraulischen Betätigung. Auf der Passivseite verbleibt die Gleisbrücke dann auf dem entsprechenden Fahrzeug. Auf der Aktivseite kann die Gleisbrücke entnommen und abgelegt werden, wenn eine entsprechende Kugelerdung an der Gleisbrücke vorhanden ist. Der Arbeitsbereich ist nun komplett frei zugänglich.  Bevor nun die schadhafte Achse demontiert werden kann, wird das Drehgestell auf der Aktiv- und der Passivseite über mobile Abfangstützen, mit selbsthemmender Spindelverstellung, gegen das Abkippen gesichert. Die Tragfähigkeit pro Abfangstütze beträgt 12.500 kg.  Die Achse kann nun ausgebaut und abgesenkt werden. Zur Unterstützung diverser Anbauteile können auf der Hubplattform der Radsatzhebeeinheit verschiedene Adaptionen eingesteckt werden (z.B. eine Getriebeabstützung). Die demontierte Achse wird abgesenkt und mittels des Gehstaplers (GBS) oder eines vorhandenen Gabelstapler mit langen Gabelzinken entnommen. Es werden zum Schutz der Spurkränze entsprechende Adapter auf die Gabelzinken aufgeschoben. Die ausgebaute Achse wird zur Aufarbeitung weitergegeben und die neue Achse eingebaut.